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DOK.deutsch 2011 - UNTER KONTROLLE vermisst Bild für Bild den Raum und die Seele einer Technik, die keinen Fehler erlaubt. Die Erkenntnis ist einfach: Je mehr Kernkraftwerke es gibt und je länger sie laufen, umso näher rückt der Tag der Katastrophe. – DE 2011 - Regie: Volker Sattel - Originalfassung: deutsch - Untertitel: englisch
Unter Kontrolle - Eine Archäologie der Atomkraft - Ein Film von Volker Sattel
Der Film beginnt mit einer Verheißung. Etwas leuchtet, pulsiert für Augenblicke, bildet Strukturen von großer Schönheit – ein „Licht”, das unser Auge nicht sehen kann, das wilde Herz einer Technologie, die seit ihren Anfängen um den Begriff der Kontrolle kreist.
Wenn man, wie Volker Sattel, in gleitenden Fahrten wieder und wieder die Parade abnimmt – die Dinge, Gebäude und Vorrichtungen scannt, die sich unter dem Begriff „Atomenergie” versammeln lassen - wird mitten in unserer Gegenwart ein utopisches Projekt sichtbar, das keine Worte braucht.
Zu bestaunen ist das unvollendete Monument einer glorreichen Zukunft, das trotz seiner Risse und gefährlichen Widersprüche bis heute zu faszinieren weiß. Unter Kontrolle führt uns vor Augen, wie groß die Anstrengungen sind, diese Science Fiction , das heißt: die „friedliche” Nutzung der Kernenergie, mit der Wirklichkeit zu versöhnen.
Der Film lässt sich diese Welt in kleinen Dosen erklären, gibt Einblick in den verschwiegenen Alltag hinter den Mauern der deutschen Atomanlagen. Wir sehen gleißend helle Leitstellen, Dekontaminierungsschleusen, Vernebelungsmaschinen, fahren ein in die Tiefe der Lagerstätten, erfahren die Potenz an übermenschlicher Vernunft, die die Macht der kleinsten Teile unter Kontrolle halten soll.
Nicht zufällig erinnern Architektur und Requisiten an eine Weltraumfahrt auf Erden. Auch in dieser Welt sind Fehler „verboten”. Aber während wir schon Mühe haben, uns mit der Idee einer Jahrzehnte langen Reise anzufreunden, sprengen die Halbwertszeiten strahlender Substanzen jede Vorstellung.
Am Ende steht der Eindruck von Vergeblichkeit. Fast scheint es, als hätten wir die Kernkraft enttäuscht, nicht umgekehrt. Das Wunder dieser Technik wartet geduldig auf einen neuen Menschen, der vernunftbegabter ist – und keine Angst hat vor der Ewigkeit.
Videoausschnitt:
http://www.arte.tv/de/Die-Welt-verstehen/arte-journal/nav/3787902,CmC=3788968.html
Homepage:
http://www.dokfest-muenchen.de/
Anfahrtsbeschreibung:
S+U+Tram: Karlsplatz (Stachus), U+Tram: Sendlinger Tor.
Anmeldeschluss Samstag, 07.05.2011 15:00 Uhr
Kosten
http://www.dokfest-muenchen.de/karten.php
Teilnehmer 1 (keine Männer und eine Frau )
Max. Teilnehmer 6 (5 freie Plätze)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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