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Inhalt:
Surreal angehauchtes, hypnotisches Drama, das auf lose José Saramagos "Der Doppelgänger" basiert und eine weitere Zusammenarbeit von Jake Gyllenhaal und Denis Villeneuve ("Prisoners") darstellt.
Monotonie bestimmt das Leben von Geschichtsprofessor Adam. Sein Alltag langweilt ihn ebenso wie seine Beziehung - bis er in einem Film, den ein Kollege ihm empfiehlt, einen Schauspieler namens Anthony sieht, der ihm aufs Haar gleicht. Verstört aber auch fasziniert, beschließt er, seinen Doppelgänger aufzuspüren. Je tiefer Adam in Anthonys Welt eindringt und dabei auch dessen Frau Helen näher kommt, desto schwerer tut er sich mit dem eigenen Ich. Zunehmend wird ihm sein Alter Ego zur Obsession. Der Beginn eines bizarren Spiels.
Filmkritik:
Gleichermaßen Kafka, Cronenberg und Lynch ist dieser Kino(alb)traum von Denis Villeneuve verpflichtet, der auf José Saramagos "Der Doppelgänger" basiert.
Mit seinem Hollywooderstling "Prisoners" sorgte Denis Villeneuve 2013 für Aufsehen - wohl nicht zuletzt deshalb hat sein hypnotisches Drama "Enemy", das der Kanadier im selben Jahr realisierte, einen deutschen Verleih gefunden. Im Vergleich zu seinem bei Publikum und Kritik erfolgreichen Entführungsthriller verweigert sich der Regisseur hier strikt gängigen Erzählmustern, variiert vertrackt das Doppelgängermotiv und wandelt auf den Spuren der Kinosurrealisten David Lynch und David Cronenberg.
Lose auf José Saramagos "Der Doppelgänger" fußt diese leise, kafkaeske Arbeit um den Geschichtsprofessor Adam. Monotonie bestimmt sein Dasein. Lustlos verrichtet er den Job, seine Beziehung langweilt ihn zusehends. Aus dem Alltagstrott wird er herausgerissen als er in einem von einem Kollegen empfohlenen Film einen Schauspieler namens Anthony sieht, der ihm aufs Haar gleicht. Verstört aber auch fasziniert, beschließt er, diesen aufzuspüren. Je tiefer Adam in der Folge in Anthonys Welt eindringt und dabei auch dessen schwangerer Frau näher kommt, desto mehr hadert er mit sich selbst. Schleichend wird ihm sein Alter Ego zur Obsession.
Hier ist nichts so wie es scheint. Einen Hinweis auf die Irrationalität des Werks gibt schon die erste Szene. In einem düsteren, schmuddeligen Privatclub sehen Männer nackten Frauen beim Tanzen zu - mit einer Spinne. Alles nur Einbildung? Möglich, eine Antwort wird nie gegeben. Zwischen Wahn und Wirklichkeit oszilliert die Story, die im trostlos gefilmten Hochhausdschungel von Toronto angesiedelt ist, einer lebensfeindlichen Betonwüste, in der monochrome Gelb- und Brauntöne vorherrschen und zwischen deren Wolkenkratzer plötzlich auch ein riesiger Gliederfüßler auftaucht.
Ein symbolträchtiger Albtraum ist dieser Film, in Trip in die (Un-)Tiefen der Seele, gespickt mit filmischen und literarischen Querverweisen, unterlegt mit einem dissonanten Cello-Soundtrack. Somnambul taumelt Jake Gyllenhaal - perfekt besetzt als Mann ohne Eigenschaften - in seiner Doppelrolle durch die Handlung, bald lässt sich nicht mehr unterscheiden, wann er Adam und wann er Anthony ist. Dazu passt, dass auch die beiden Frauen in seinem Leben, gespielt von Mélanie Laurent und Sarah Gadon ("Eine dunkle Begierde"), sich verblüffend ähnlich sehen. Ein kluges Vexierspiel, das viele Deutungsmöglichkeiten zulässt. Kopfkino im Wortsinn.
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wer über die Events der Gruppe "Kleines-Feines-Kino im 5-Seen-Land" auf dem Laufenden gehalten werden möchte, bitte hier eintragen:
https://www.muenchnersingles.de/group/1025
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Homepage:
http://www.kino.de/kinofilm/enemy/144214
Anfahrtsbeschreibung:
http://www.breitwand.com/home/cm/static-3/anfahrt/seefeld.html
Anreise mit dem Auto empfehlenswert. MFG über die Pinwand ausmachen :-)
Kosten
8,-- € plus Speis & Trank
Teilnehmer 5 (2 Männer und 3 Frauen )
Max. Teilnehmer 6 (ein freier Platz)
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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