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Mitten im Osterzgebirge, nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt, liegt auf 650 M. ü. NN der Kurort Seiffen (ca. 3.000 Einwohner). Der Ort wurde erstmalig in einer Urkunde von 1324 erwähnt und verdankt seine Entstehung dem Seifenbetrieb. Aus dem Verwitterungsschutt im Tale wurden Zinnkörner ausgewaschen oder „ausgeseift“, daher der Ortsname, dessen Schreibweise sich im Laufe der Jahrhunderte oft wandelte.
Während noch geseift wurde, begann der für das Erzgebirge typische Bergbau, der im 19. Jh immer weiter zurückging und 1849 ganz erlosch. Der zurückgehende Bergbau zwang zum Aufgreifen neuer Erwerbsmöglichkeiten. Dazu bot sich die Holzverarbeitung an. Für den Eigenbedarf aus Holz hergestellte Gebrauchsgegenstände verlockten zur Erzielung von Nebenerwerb, der immer mehr die Oberhand gewann. Phantasiebegabung in Beziehung zum Kind führten zur Entstehung von Spielzeug und zur Herstellung von Festschmuck, namentlich für Weihnachten, das Fest des Lichtes.
Symbol für das Licht (im Gegensatz zum düsteren Bergbau) wurden die für das Erzgebirge typischen Lichterträger, der Engel und der Bergmann. Noch heute ist es Brauch, bei der Geburt eines Kindes den entsprechenden Lichterträger in das Fenster zu stellen. Seiffen wandelte sich vom Bergflecken zum Spielmacherdorf.
Die „Seiffener Ware“, die seit Mitte des 18. Jh mit Hilfe von Wasserkraftwerken und später von Dampfkraftwerken gefertigt wurde, gelangte regelmäßig im großen Stil zu den Spielwarenmessen in Leipzig und Nürnberg. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Produktion zum VEB Seiffener Spielwaren zusammengelegt. Die inzwischen privatisierten Werkstätten sind dem jahrhundertelangen Beruf des Spielzeugmachers treu geblieben und stellen ihre Kunst auf dem jährlich stattfinden Seiffener Weihnachtsmarkt dar. Durch konsequente Restaurierung des gesamten Ortes sowie der Schaffung einer modernen, aber zurückhaltenden touristischen Infrastruktur hat sich Seiffen zur Perle des gesamten Erzgebirges entwickelt.
Anmeldeschluss Freitag, 27.11.2020 07:30 Uhr
Kosten
35 EUR
Teilnehmer
39 (6 Männer und
33 Frauen )
8 auf der Warteliste
Max. Teilnehmer 61 (22 freie Plätze)
Max. Begleitpersonen 2
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