***Kino: Dallas Buyers Club***

***Kino: Dallas Buyers Club***

Inhalt:
Von einem Arzt erfährt der texanische Redneck Ron Woodroof 1985, dass er aidskrank ist und nur noch 30 Tage zu leben hat. Weil er feststellt, dass die gängigen Behandlungsmethoden keine Aussicht auf Besserung versprechen, sieht sich Ron in Mexiko nach Alternativen um und entdeckt Vitaminpräparate, die in die USA nicht eingeführt werden dürfen. Bald schon betreibt er einen lukrativen illegalen Handel und verkauft die Mittel mit Hilfe des Transsexuellen Rayon an andere Aidskranke. Das ruft die Gesundheitsbehörde auf den Plan.

Filmkritik:
Auf die Idee muss man erst einmal kommen: die Anfänge der Aids-Hysterie Mitte der Achtzigerjahre nicht als getragenes Drama mit erhobenem Zeigefinger zu erzählen, sondern in Form eines Crowdpleasers, der sein Publikum mitreißen und unterhalten will - ohne den Ernst der Lage jemals aus den Augen zu verlieren. Andererseits wird es dem Frankokanadier Jean-Marc Vallée ("C.R.A.Z.Y.") in seinem ersten amerikanischen und zweiten englischsprachigen Film auch leicht gemacht, angesichts der abenteuerlichen wahren Geschichte des HIV-positiven Texas-Rednecks Ron Woodroof, dem ein Arzt Mitte der Achtziger prognostiziert, nur noch 30 Tage zu leben zu haben. Der Bösewicht ist hier aber nicht Rons Körper, wie man erwarten würde, sondern Gesundheitsbehörden und Pharmaindustrie, die Woodroof bei seinem Überlebenskampf einen Prügel nach dem anderen zwischen die Beine werfen. So kann Vallée seinen Film als wildes Bubenstück erzählen, als David-gegen-Goliath-Story, in der eine versprengte Gruppe Außenseiter ständig neue Wege finden muss, das menschenfeindliche System auszuspielen. Das erinnert an die Underdog-Hymnen von Milos Forman, an "Einer flog übers Kuckucksnest" oder "Larry Flynt - Die nackte Wahrheit": Tatsächlich ist dieser Ron Woodroof, wie er von Matthew McConaughey in einem Bravour-Auftritt gespielt wird, ein unmittelbarer Verwandter von Jack Nicholsons Höllenhund McMurphy oder eben Woody Harrelsons Hustler-Herausgeber Larry Flynt - unangepasste, nicht unbedingt sympathische Männer, die es mit Amerika selbst aufnehmen, auch wenn man einen hohen Preis dafür bezahlen muss.
McConaughey vollendet seinen mit "Der Mandant" begonnenen Weg zurück aus dem neunten Kreis der Romantic-Comedy-Hölle mit seiner bislang besten Leistung: Er sieht zunächst zum Gotterbarmen aus als aidskranker Mann, der sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zieht. Er spielt diesen Ron Woodroof mit einem Feuer und einer Energie, die es unmöglich machen, dass man die Augen von ihm nimmt. Und er entschuldigt nichts: Woodroof ist zu Beginn des Films eine Backpfeife durch und durch: homophob, rücksichtslos, egozentrisch, nur auf den eigenen Vorteil und Lustgewinn bedacht. In der ersten Szene sieht man ihn, wie er sich während eines Rodeo hinter den Kulissen gleich mit zwei Frauen vergnügt, Drogen nimmt, Whisky säuft, das ganze Programm, und noch mehr. Aber gerade, weil man in diesem großmäuligen Macho den Letzten vermutet, der sich zum Aktivisten wandeln könnte, erhält der Film eine unwiderstehliche Dringlichkeit.

Weil er feststellt, dass er mit den gängigen Behandlungsmethoden keine Chancen hat, sieht Ron sich außerhalb der USA nach alternativen Behandlungsmethoden um, was dazu führt, dass es ihm nicht nur besser geht, sondern er schon bald einen florierenden Handel mit harmlosen, aber illegalen Vitaminpräparaten betreibt: Mitgliedern des Dallas Buyers Clubs werden sie gegen eine monatliche Gebühr von 400 Dollar verkauft. Damit wird ausgerechnet Ron zum Helden der Schwulenszene - und macht sich die Regierung zum Feind. Wie Vallée den Tanz auf dem Rasiermesser als verblüffende Geschichtslektion erzählt, die niemals den Zeigefinger erhebt, ist ein kleines Kinowunder - würde aber niemals so gut funktionieren, wenn im Zentrum nicht die geschäftliche Partnerschaft und langsam wachsende Freundschaft zwischen Woodroof und dem ebenfalls Aids-kranken transsexuellen Rayon stünde, deren Lebensentwurf sich von dem seines Partner kaum mehr unterscheiden könnte - T. Rex prallt auf David Allan Coe, sozusagen. Jared Leto als Rayon ist die eigentliche Entdeckung des Films, der so ist wie seine beiden Hauptfiguren: Er verbiegt sich nicht und biedert sich nicht an, denn er will geliebt werden für das, was er ist. Gerade das verleiht ihm eine Nachhaltigkeit, die sich an den Kinokassen auszahlen sollte.

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wer über die Events der Gruppe Kleines-Feines-Kino informiert werden möchte:
https://www.muenchnersingles.de/group/436
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Homepage:
Trailer: http://www.kino.de/kinofilm/dallas-buyers-club/148803

Anfahrtsbeschreibung:
U-Bahn Münchner Freiheit
http://www.kuchenreuther-kinos.homepage.t-online.de/web/index.php?module=htmlcontent&show=map

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Freitag, 14.02.2014 19:15 Uhr

München

Kino


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