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Nach seiner preisgekrönten Mansfeld-Trilogie kehrt Mario Schneider mit einem Film zurück, der schlicht in Erstaunen versetzt. Die Grundidee ist bestechend: Auf einer Ebene wird die Geschichte dreier Menschen, die an der hiesigen Kunsthochschule Akt stehen, erzählt. Das schafft einen Schnittpunkt, von dem aus der Film glaubwürdig in der Welt seiner Protagonisten ein- und ausgeht. Gleichzeitig verbindet er die Arbeit der Kunst mit der des Lebens, während der Moment des Aktstehens einlädt zur Betrachtung des menschlichen Körpers.
Die Geschichten, denen wir eben noch folgten – eine Kindheitserinnerung, der Beginn einer Liebe –, erfahren in diesen Augenblicken eine überraschend leibliche Entsprechung, die uns bewegt, den Blick auf uns selbst zu richten. Auf dieses erzählerische Gerüst legt sich eine weitere Ebene, eingeführt durch eine Kunststudentin, die selber Akt steht und nach der künstlerischen Form für eine alte Frage sucht: Wie funktioniert menschliche Nähe? Dramaturgisch klug gesetzt, verbindet dieses Thema die individuellen Erzählungen zu einer gesellschaftlichen Erfahrung, die wiederum Motiv des Künstlers Mario Schneider ist. Vielschichtig, souverän in Schnitt und Timing und von einer exzellenten Kamera getragen, ist „Akt“ eine Liebeserklärung an das Leben wie an den menschlichen Körper, der seine Narben in Würde trägt.
Originaltitel: Akt
Land: Deutschland
Jahr: 2015
Sprache: deutsch
Laufzeit: 105 Minuten
Format: DCP
Farbe: Colour
Produktion: Christoph Kukula
Regie: Mario Schneider
Musik: Cornelius Renz, Mario Schneider
Kamera: Friede Clausz
Schnitt: Gudrun Steinbrück-Plenert
Buch: Mario Schneider
Ton: Johannes Doberenz, Christian Carl, Kai Hesselbarth, Frieder Wohlfarth
Kosten
wahrscheinlich 5E
Teilnehmer 3 (2 Männer und eine Frau )
Max. Teilnehmer Keine Teilnehmerbegrenzung
Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen
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