Abschlussarbeit von Johannes Obermeier im Bachelor Komposition (Klasse Prof. Jan Müller-Wieland) Das Musiktheater •F•i•v•e• handelt vom Leistungssport und der Unerbittlichkeit von Sieg und Niederlage. Musik und Sport sind in der täglichen Qual und süßen Belohnung vereint. In der Tragikomödie müssen die Protagonisten ihre Unermüdlichkeit und Entschlossenheit auf die Probe stellen. Das Individuum wird immer wieder infrage gestellt: der Erwartungsdruck der Öffentlichkeit, der Erfolg der anderen, die absteigende Form im Lauf der Saison. Die Musik zu •F•i•v•e• ist mitreißend, einfühlsam, fetzig, qualvoll, heiter und von unbändiger Lebenslust. Die vier Protagonisten Nessy, James, Olivia und Frank besingen die vielen Facetten des Biathlonsports als Solisten, im Duo oder im abschließenden großen Quartett. Der Chor repräsentiert nicht nur die jubelnde Menge, sondern auch die inneren Stimmen im Kopf, die Selbstzweifel entfachen. Doch das Stück •F•i•v•e• beweist, dass mit Durchhaltungsvermögen und Selbstbewusstsein diese Last getragen und gemeistert werden kann. In Nessy zeigt sich die vollkommene Ruhe am Schießstand, der unbedingte Wille auf der Strecke, die Selbstaufgabe für ein höheres Ziel und die vollendete Liebe für die Musik.