Flüchtlinge und Gastarbeiter: Aus Fremden werden Einheimische

Bestätigungsevent Flüchtlinge und Gastarbeiter: Aus Fremden werden Einheimische

Flüchtlinge und Gastarbeiter: Aus Fremden werden Einheimische
Eine biographisch-historische Annäherung

Mittwoch, 06. April 2016, 19.00 Uhr - 21.30 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin
Sprache: Deutsch

Einführungsvorträge:
Was lehrt die historische Erfahrung?
Dr. Patrice Poutrus, Universität Wien, DFG- Netzwerk Grundlagen der Flüchtlingsforschung

Vertriebene in Ost- und Westdeutschland
Prof. Dr. Michael Schwartz, Institut für Zeitgeschichte Berlin

Podium mit Repräsentantinnen und Repräsentanten unterschiedlicher Migrationshintergründe und Generationen
Christel Czerminski (Jg.1933, 1945 aus Pommern vertrieben)
Imbrahim Ceylan, (Jg. 1954, 1970 als Arbeiter zu Siemens nach Westberlin gekommen)
Sergey Lagodinski (Jg. 1975, 1990 aus der Sowjetunion ausgereist)
N.N.
Gesprächsführung: Prof. Dr. Dorothee Wierling, Professorin für Zeitgeschichte

Was hat der türkischstämmige Berliner Kaufmann mit der Lehrerin aus Wolgast gemeinsam? Beide haben einen Migrationshintergrund.
12 Millionen Menschen sind in Folge des Nationalsozialismus geflohen und wurden in den beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften mehr oder weniger integriert.
In den Familien wurden Erinnerungen unterschiedlich tradiert: Es wurde glorifiziert, verdrängt, geschwiegen.

Als in den 50er Jahren die ersten Migrant/innen als Arbeitskräfte in die Bundesrepublik geholt wurden, sollten sie zum Wirtschaftswunder beitragen.
Sie wurden Teil dieses Wunders und veränderten die deutsche Kultur und den Umgang mit dem Fremden nachhaltig.
Die Einwanderer/innen aus Spanien, Italien, Portugal und vor allem aus der Türkei haben die deutsche Politik nach Jahrzehnten zu der Einsicht gezwungen, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist.
Viele Menschen kamen nach dem Ende der Sowjetunion nach Deutschland und in den letzten Jahren als Flüchtlinge aus den Krisengebieten besonders des Nahen Ostens.

Welche Schlüsse lassen sich aus den Nachkriegserfahrungen für den Umgang mit Neuankommenden ziehen?
Welche Voraussetzungen erleichtern die Integration?
Welche Wandlungen von Nation und Zugehörigkeit gehen mit dem Bewusstsein, ein Einwanderungsland zu sein, einher?

Die Veranstaltung fragt aber auch nach den individuellen Erfahrungen:
Was wurde in den Familien tradiert?
Welche Familienerzählungen über die „alte Heimat“ und das Herkunftsland gibt es? Wie veränderte sich die Haltung zum Herkunftsland mit der zeitlichen Distanz?
Wie haben sich politische und soziale Kontexte auf das Verarbeiten der Migrationserfahrungen ausgewirkt?
Welche Faktoren haben Anpassung erleichtert bzw. erschwert?

Hinweis
Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto-/Ton- und Filmaufnahmen von TV-Sendern sowie für öffentliche und nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können.

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Mittwoch, 06.04.2016 18:30 Uhr

Berlin

Kunst & Kultur, Lesung & Vortrag, Sonstiges


Eventinformationen


Anmeldeschluss Dienstag, 05.04.2016 23:00 Uhr

Kosten
Keine - Eintritt frei

Teilnehmer 6 (2 Männer und 4 Frauen )

Max. Teilnehmer 10 (4 freie Plätze)

Max. Begleitpersonen Keine Begleitpersonen

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