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Die Auswahl an Farbfotografien des Magnum-Fotografen Thomas Hoepker, die zwischen 1972 und 1990 in der DDR und Ost-Berlin entstanden sind, vereinen neben den zu Klassikern gewordenen Bildern auch bisher unbekannte und faszinierende Aufnahmen aus dieser Zeit. In den Kodachrome-Farben Thomas Hoepkers wird die DDR auf eindrucksvolle Weise neu sichtbar.
1974 wurde Thomas Hoepker als erstem westdeutschen Fotografen offiziell gestattet, in der DDR zu arbeiten. Er zieht nach Ost-Berlin und bereist von hier aus das gesamte Land. Bis 1976 berichtete er gemeinsam mit seiner damaligen Frau, der Journalistin Eva Windmöller, für das stern-Magazin aus dem „Arbeiter-und-Bauern-Staat“. Seine Farbfotografien, die hier ab Anfang der 1970er Jahre entstehen und bis ins Jahr 1990 reichen, beschreiben mit Empathie, Verständnis und dem unverwechselbaren Humor Hoepkers das Leben in der DDR. Er fotografiert die DDR in ihrer eigenen Farbigkeit und es gelingt ihm, ein alternatives Bild des Landes und seiner Bewohner*Innen zu vermitteln und damit die offiziellen Darstellungen der Staatspropaganda zu hinterfragen.
Thomas Hoepker (* 10. Juni 1936 in München, † 10. Juli 2024 in Santiago de Chile) zählt zu den bedeutendsten Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Fotografien, wie die Porträts von Muhammad Ali und die Aufnahmen am 11. September 2001 in New York, sind zu ikonischen Erinnerungsbildern geworden. Seine humanistischen Dokumentationen haben das Verständnis von künstlerischer Autorenfotografie geprägt. 1977 wird ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. 1989 wird Hoepker als erster deutscher Fotograf Vollmitglied der Agentur Magnum und ist von 2003 bis 2007 ihr Präsident.
ACHTUNG: Von 16 bis 18 Uhr hält der Galerist und Kurator Thomas Gust einen Vortrag: „Der Staat und die Bilder – Thomas Hoepkers stern-Reportagen aus der DDR“.
Wer daran teilnehmen möchte, melde sich bitte selbst per Mail unter info@buchkunst-berlin.de an.
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Eintritt frei
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